Indische Grundschulkinder stehen in Schuluniform in einer Gruppe zusammen und lachen.
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Erstes Gipfeltreffen der School Meals Coalition

Quelle: pixabay © akshayapatra

Erstmals hat die School Meals Coalition zu einem globalen Gipfeltreffen eingeladen. Schulmahlzeiten als Investitionen in künftige Generationen sind gleichzeitig Investitionen in nachhaltige Ernährungssysteme und für Klimaschutz. Der Gipfel mobilisierte Mitgliedsstaaten, Entwicklungspartner und Geber, um die Anstrengungen hierfür zu verstärken.

Der französische Präsident Emmanuel Macron war Gastgeber der internationalen Veranstaltung, die am 18. und 19. Oktober 2023 in Paris stattfand. Die School Meals Coalition (SMC) wurde 2021 auf Initiative von Frankreich und Finnland mit Unterstützung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen gegründet.

Eine Schulmahlzeit pro Tag für jedes Kind weltweit bis 2030

Die COVID-19-Pandemie, Hunger und Mangelernährung, ineffiziente Ernährungs- und Bildungssysteme, kriegerische Konflikte und der Klimawandel – Kinder sind davon am stärksten betroffen. Ziel der SMC ist daher, dass bis zum Jahr 2030 jedes Kind auf der Welt täglich eine nahrhafte Mahlzeit in der Schule essen kann. Seit ihrer Gründung ist die Zahl der Mitglieder stetig gestiegen – von 46 Ländern im September 2021 auf 90 im Oktober 2023. Weitere über hundert Partnerorganisationen haben sich angeschlossen. Die Mitgliedsstaaten sehen die Ausweitung und Stärkung von Schulernährungsprogrammen für die Entwicklung ihres Landes als wesentlich an. Ein wichtiges Augenmerk liegt in der Verbesserung von Schulernährungsprogrammen, die eng mit lokaler Lebensmittelproduktion verbunden sind, um Ernährungssysteme insgesamt nachhaltiger zu gestalten. Auch Deutschland ist Mitglied in der School Meals Coalition.

Zusammenfassung Global Summit

An der internationalen Veranstaltung haben sich u. a. Regierungen, regionale Organisationen, Vertretungen internationaler und lokaler Nicht-Regierungsorganisationen, Forschungseinrichtungen und UN-Organisationen beteiligt. Die Initiatoren des Global Summit haben eine Zusammenfassung der Ergebnisse veröffentlicht. Auszüge davon sind:

  • Brasilien übernimmt künftig gemeinsam mit Frankreich und Finnland den Vorsitz der SMC. Das Land will den Kampf gegen Hunger und Ungleichheit in den Mittelpunkt seiner G20-Präsidentschaft ab 2024 stellen und in diesem Sinne Schulernährungsprogramme als wichtiges Instrument hervorheben.
  • Die teilnehmenden Länder intensivierten die Diskussion über die Wirkung von Schulmahlzeiten als Hebel für die Transformation von Ernährungssystemen für mehr Nachhaltigkeit und vereinbarten, diese Diskussion auf der COP28 in Dubai vom 30. November bis 12. Dezember 2023 fortzusetzen.
  • Auf dem Gipfeltreffen konnten neun neue Mitgliedsstaaten und Partnerorganisationen begrüßt werden (u. a. Belgien, Italien, Ukraine). Etwa 28 Länder konnten Fortschritte in der Qualitätsentwicklung ihrer nationalen Schulernährungsprogramme seit Beitritt zur SMC berichten.
  • Unter dem Titel "Cities Feeding the Future" wurde eine neue von Kommunen geleitete Initiative ins Leben gerufen. Städte und Gemeinden spielen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung nationaler Schulverpflegungsprogramme. Die neue Initiative soll die Zusammenarbeit zwischen Städten und Gemeinden unterstützen, aber auch als Plattform für Interaktion, Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit dienen.
  • In Anerkennung der Rolle, die Mitglieder von Regierungen in der SMC einnehmen, hat das Internationale Parlamentarische Netzwerk für Bildung ein Toolkit zur Stärkung des parlamentarischen Engagements für Schulernährungsprogramme vorgestellt. Das Toolkit soll bei Aufgaben wie Entwurf und Verabschiedung von Gesetzen, der Bewilligung von Haushaltsmitteln, dem Engagement für eine bessere Qualität sowie bei der Umsetzung und Überwachung von Schulernährungsprogrammen unterstützen.

Weiteres Engagement notwendig

Obwohl die School Meals Coalition bereits wichtige Ergebnisse erzielt hat, ist weiteres Engagement notwendig, erklären die Verantwortlichen. Es bedarf eines kontinuierlichen politischen Engagements sowie zusätzlicher Ressourcen und Finanzmittel auf globaler und nationaler Ebene, um das Ziel zu erreichen, bis 2030 alle Kinder weltweit mit Schulmahlzeiten zu versorgen.

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