In London soll kein Kind hungrig in die Schule gehen

Für alle Grundschulkinder in öffentlichen Schulen wird im Schuljahr 2023/24 die Schulverpflegung kostenlos. Diese Maßnahme ist eine Reaktion der Stadt auf die Belastung von Familien durch stark gestiegene Lebenshaltungskosten.

Der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, stellt die Mittel als Sofortmaßnahme zur Verfügung. Nach Berechnungen sparen die Eltern damit bis zu 440 britische Pfund pro Kind bei 190 Schultagen (entspricht etwa 512 Euro). Eine Schulmahlzeit kostet im Durchschnitt 2,30 britische Pfund (entspricht etwa 2,67 Euro). Die Fördermaßnahme sieht 2,65 britische Pfund je Mahlzeit vor, um Kostensteigerungen bei Lebensmitteln oder Energie auch längerfristiger zu berücksichtigen.

Ein Drittel der Eltern kauft weniger Lebensmittel ein

Von der Förderung profitieren bis zu 287.000 Grundschulkinder. Bisher erhielten Schüler*innen staatlicher Schulen der Klassen 3 bis 6 nur dann kostenlose Schulmahlzeiten, wenn sie in Haushalten mit weniger als 7.400 Pfund Einkommen pro Jahr leben (netto, ohne Sozialleistungen) (entspricht etwa 8.612 Euro). Umfragen zufolge sieht sich aktuell etwa ein Drittel aller Eltern von Kindern zwischen 5 und 11 Jahren in finanziellen Schwierigkeiten. Ebenfalls gibt ein Drittel an (31 %), dass sie deshalb weniger Lebensmittel einkaufen.

Kostenlose Schulmahlzeiten auch in den Schulferien

Die Fördermaßnahme wird von Informationsmaßnahmen begleitet, damit Schulen die Eltern motivieren können, ihre Kinder für die kostenlose Schulverpflegung anzumelden. Ein weiteres Finanzpaket ermöglicht die Finanzierung kostenloser Schulmahlzeiten für Kinder einkommensschwacher Familien auch während der Schulferien.