Kultusministerkonferenz spricht Empfehlungen für Qualität im Ganztag aus

Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat Empfehlungen zur Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität der Ganztagsschule und weiterer ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter beschlossen. Für das Mittagessen empfiehlt die KMK eine Orientierung an den DGE-Qualitätsstandards.

Die Empfehlungen sollen den qualitativen Rahmen für die bundesweite Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Förderung und Betreuung in Grundschulen ab 2026 bilden.

Handlungsleitende Rolle der Kinder in der Angebotsgestaltung

Nach der bundesgesetzlichen Verankerung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Förderung und Betreuung für Kinder im Grundschulalter liegt es in der Zuständigkeit der Länder, den qualitativen Rahmen für die Ganztagsangebote in den Ländern zu bestimmen. Die zwölf Empfehlungen sollen Impulse für die Weiterentwicklung der Qualität des formalen, non-formalen und informellen Lernens über den ganzen Tag geben. Die Empfehlungen heben unter anderem die handlungsleitende Rolle der Kinder in der Angebotsgestaltung hervor und betonen die Bedeutung von Wohlbefinden und positiven pädagogischen Beziehungen. Als bedeutsam wird zudem die Zusammenarbeit der Professionen und Akteure auf der Grundlage eines gemeinsamen Bildungsverständnisses erachtet.

Gesunde Mittagsverpflegung als Baustein eines gelingenden Ganztages

Für die KMK ist ein Lebenswelt- und Sozialraumbezug sowie eine bedarfsgerechte Raumkonzeption und eine gesunde Mittagsverpflegung wesentlich. Das Verpflegungskonzept ist ein wichtiger Beitrag zum Wohlbefinden der Kinder, so die Fachleute, die die Berücksichtigung der Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfehlen.

Zunehmende Bedeutung der Schulverpflegung

Mit der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf ganztägige Bildung ist mit einem weiteren Anstieg der Ganztagsschulen und weiterer ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote zu rechnen. Damit wird auch die Bedeutung einer gesundheitsförderlichen und nachhaltigeren Schulverpflegung weiter zunehmen. Die Gemeinschaftsverpflegung in Schulen erreicht Kinder und Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Schichten und fördert eine gleichberechtigte Teilhabe. Sie unterstützt die gesunde geistige und körperliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen und ist eine Voraussetzung für deren Leistungsfähigkeit. Eine qualitätsorientierte Schulverpflegung leistet langfristig einen gesellschaftlich wichtigen Beitrag zum Gesundheits- und Klimaschutz und trägt zur Wirtschaftsförderung bei. Sie hat darüber hinaus in vielerlei Hinsicht erhebliches Präventionspotenzial.