zufriedene Schulkinder beim Mittagessen

Gesundes Aufwachsen im Kreis Warendorf

Quelle: ©Robert Kneschke@fotolia.com

Das Kreisentwicklungsprogramm Warendorf 2030 beinhaltet auch Maßnahmen zur Verbesserung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens von Kindern und Jugendlichen in Kitas und Schulen. Das Kreisgesundheitsamt initiiert verschiedene Projekte für eine ausgewogene und nachhaltige Kita- und Schulverpflegung.

Per Kreistagsbeschluss hat das Kreisgesundheitsamt den Auftrag erhalten, sich um das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen im Kreis zu kümmern. Wichtige Bausteine der Initiative sind ein frühestmöglicher Einfluss auf ein gesundes Ernährungsverhalten und das Angebot einer gesunden Verpflegung in Kitas und Schulen. Für die Umsetzung dieses Auftrages kümmert sich Petra Lummer, die im Kreisgesundheitsamt als Gesundheitsplanerin tätig ist. „Wir haben zunächst die Schulverpflegung in den Blick genommen, um den kommunalen Schulträgern eine Hilfestellung zur Qualitätsentwicklung an die Hand zu geben“, so Petra Lummer. Bereits 2013 konnte eine kreisweite Steuerungsgruppe initiiert werden, der Vertreter*innen verschiedener kreisangehöriger Ämter, das regionale Bildungsnetzwerk oder die Lebensmittelüberwachung angehören. Von Beginn an war auch die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung NRW Mitglied in der Steuerungsgruppe.

Handlungsleitfaden Gute Schulverpflegung

Um den Qualitätsentwicklungsprozess für eine gute Schulverpflegung anzustoßen, hat das Kreisgesundheitsamt unter Beteiligung der Steuerungsgruppe einen Handlungsleitfaden entwickelt, der schnittstellenübergreifend zu zentralen Bereichen der Schulverpflegung informiert. Der Leitfaden ist eine konkrete Umsetzungshilfe und enthält praktische Hinweise, z. B. zur Akzeptanzförderung, zur Küchenplanung oder zur Speiseplangestaltung. Der Ordner wurde allen Schulen im Kreis zur Verfügung gestellt.

Zentrales Thema ist Qualifizierung der Akteure

Die Steuerungsgruppe trifft sich einmal im Jahr und ist darüber hinaus auch kurzfristig zu aktuellen Themen im Gespräch. „Wir haben verschiedene Fortbildungen organisiert, zu denen wir kreisweit einladen“, erläutert Petra Lummer das Engagement. „Ein großes Thema ist und bleibt die Qualifizierung der verpflegungsverantwortlichen Akteure bei den Trägern.“ Fachtagungen und Workshops zum Hygienemanagement, zur Kioskverpflegung oder zur Gestaltung der Mahlzeiten waren zentrale Themen. „In der Corona-Pandemie haben wir einen digitalen Food Express organisiert, bei dem Schulakteure der Vernetzungsstelle aktuelle Fragen stellen konnten.“

„Es ist sehr hilfreich, über eine interdisziplinäre Steuerungsgruppe Prozesse kreisweit anzustoßen und umzusetzen. So können wir relevante und verantwortliche Personen besser erreichen.“
Petra Lummer, Gesundheitsplanerin des Gesundheitsamtes

Nächster Schwerpunkt: Schulverpflegung für die Zukunft gestalten

Mit weiteren Veranstaltungen will das Kreisgesundheitsamt eine nachhaltige Schulverpflegung stärken. Petra Lummer konnte bereits Workshops im Rahmen des Projektes Bio kann jeder organisieren. Mit einer weiteren Veranstaltung sollen die Schulträger für das Thema gewonnen werden. „Wir wollen Interesse wecken und natürlich fachlich informieren.“ Die neue Außer-Haus-Verpflegungsverordnung (Bio-AHVV) und die Ausschreibung und Vergabe von nachhaltigen Verpflegungsleistungen sind zentrale Aspekte. „Damit setzen wir Themen und bringen notwendige Entwicklungen voran, auch in Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion Münsterland.“

Kontakt

Petra Lummer
Kreisgesundheitsamt Warendorf
E-Mail petra.lummer@kreis-warendorf.de