Wie lässt sich die Effektivität von Projekten qualitätsgesichert messen? Mit dieser Frage setzten sich die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung auf dem ersten diesjährigen NQZ-Vertiefungstreffen intensiv auseinander. Als Expertin führte Dr. Petra Kolip von der Universität Bielefeld durch den Workshop.
Um die Qualität der Evaluation der IN FORM-Bundesprojekte weiter zu stärken, trafen sich die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung zu einem zweiteiligen Online-Workshop. Der fachliche Austausch zum Thema Evaluation fand auf Einladung des NQZ und der IN FORM-Projektbetreuung am 16./17. Mai sowie am 30./31. Mai 2022 statt. Als Referentin führte Frau Professorin Dr. Petra Kolip durch den Workshop. Die Gesundheitswissenschaftlerin lehrt an der Universität Bielefeld zu Prävention und Gesundheitsförderung.
Bereits seit 2017 erarbeiten die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung der 16 Bundesländer in bundesgeförderten Projekten im Rahmen von IN FORM praxisnahe Lösungen zur Qualitätsentwicklung der Verpflegungsangebote in Kitas und Schulen. Diese Projektarbeit ermöglicht es den Vernetzungsstellen, gesonderte Fragestellungen ergänzend zu ihrem Aufgabenspektrum zu bearbeiten. Um die Effektivität dieser Projekte zu bewerten, ist die Durchführung einer Evaluation elementar.
Im Zentrum der Workshops stand daher die Frage, wie sich Projektziele definieren lassen, um Maßnahmen zielgerichtet auszuwählen, zu planen und nach ihrer Durchführung im Rahmen einer Fremd- oder Selbstevaluation überprüfen zu können. Für eine Evaluation müsse die intendierte Wirkung des Projektes klar benannt sein, außerdem müssten Indikatoren festgelegt sein, anhand derer sich die Wirkung der Maßnahmen überprüfen lasse, so Prof. Dr. Petra Kolip. Dazu stellte die Expertin den Teilnehmenden unter anderem verschiedene Qualitäts- und Evaluationsdimensionen vor und erläuterte den Unterschied zwischen Leistungs- und Wirkungszielen. Auf dieser Grundlage lernten die Teilnehmenden, ein Evaluationskonzept zu entwerfen. Ein Projektbeispiel aus ihrem Arbeitsfeld diente hierfür als praktische Vorlage.
Mit einem vielversprechenden Fazit ging die erfolgreiche Veranstaltung zu Ende. Die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung begrüßten insbesondere die inhaltliche Gestaltung und die Möglichkeit des intensiven Austauschs. Die Veranstaltung habe dazu beigetragen, auch weiterhin qualitätsgesicherte Evaluationen durchzuführen und eigene Vorhaben noch mehr zu reflektieren und zu optimieren. Das fördere insgesamt die Qualitätsentwicklung der IN FORM-Projekte zur Kita- und Schulverpflegung, so das Resümee.
Zum Hintergrund der NQZ Vertiefungstreffen:
Das NQZ hat im November 2020 erstmals zum NQZ Vertiefungstreffen eingeladen, um den Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung eine Plattform zu intensivem Austausch und vertieftem Dialog untereinander als auch mit Expert*innen zu einem spezifischen Fachthema zu bieten. Aufgrund der sehr positiven Resonanz setzte das NQZ dieses Veranstaltungsformat fort. Das letzte Treffen fand im November 2021 zum Thema „DGE Zertifizierung“ statt. Mehr zu den NQZ-Vertiefungstreffen hier.