Auch in Zeiten steigender Lebensmittelpreise werden die Workshops der Initiative Bio kann jeder stark nachgefragt. Das zeigt das hohe Interesse an einer nachhaltigeren Kita- und Schulverpflegung.
Im ersten Halbjahr 2022 informierten bundesweit bereits 40 Workshops darüber, wie sich Bio-Lebensmittel erfolgreich in den Speiseplan integrieren lassen. Nach den Sommerferien in den jeweiligen Bundesländern finden in diesem Jahr deutschlandweit noch etwa 60 weitere Bio kann jeder-Workshops statt. Die aktuellen Termine und Programme werden fortlaufend unter www.biokannjeder.de veröffentlicht.
Die große Nachfrage nach den Workshops zeige, dass das Interesse an einer qualitativ hochwertigen und nachhaltigeren Verpflegung von Kindern und Jugendlichen nach wie vor sehr hoch ist, erklären die Projektverantwortlichen in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Auch bei knappen Budgets
Im Zentrum der Workshops steht, wie der Einsatz von Bio-Lebensmitteln in Kitas und Schulen auch bei knappen Budgets gelingen kann. Diskutiert werden aber auch diese Fragen: Wie soll eine klimagerechte Verpflegung aussehen? Was tun, damit vegetarische Gerichte bei Kindern und Jugendlichen gut ankommen? Wie können die Verantwortlichen in den Küchen bzw. bei der Essensausgabe Lebensmittelabfälle vermeiden? Die Bio kann jeder-Workshops greifen diese Themenvielfalt auf und geben konkrete Tipps für die praktische Umsetzung. Im Programm finden sich auch viele interaktive Elemente: Gemeinsames Kochen, die Diskussion von Kostenkalkulationen, Tipps zu vegetarischen Gerichten und zum Einsatz von Hülsenfrüchten, Vorführung von Instrumenten zur Abfallmessung oder Führungen über Bio-Höfe.
Einbindung regionaler Akteure
Zum Erfolgsrezept der Bio kann jeder-Workshops gehört, dass bereits bei der Planung regionale Akteure mit eingebunden werden: Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung, Öko-Modellregionen, Bio-Höfe vor Ort, regionale Initiativen oderlokal aktive Vereine, die sich für mehr Nachhaltigkeit auf dem Teller engagieren. „Bio kann jeder ist wie das Dach über einem großen Haus, in dem in vielen Räumen immer wieder neue Ansätze für eine nachhaltige Verpflegung vorgestellt und diskutiert werden“, so Anke Brückmann, Leiterin der Initiative Bio kann jeder in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). „Der Bedarf nach solchen Veranstaltungen ist ungebrochen hoch und wir werden uns mit den Inhalten der Workshops immer wieder den neuen Herausforderungen stellen.“
Hintergrund
Die Bio kann jeder-Workshops sind Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Ein bundesweites Netzwerk von Bio kann jeder-Regionalpartnern unterstützt Verantwortliche vor Ort dabei, das Verpflegungsangebot in Kindertagesstätten und Schulen nachhaltiger zu gestalten. Im Mittelpunkt der kostenlosen Veranstaltungen stehen biologische Lebensmittel aber auch regionale und saisonale sowie tiergerecht produzierte und fair gehandelte Produkte.
Quelle und weiterführende Informationen
- Presse-Info vom 1. Juli 2022 der Ökonsult Gbr Stuttgart
- Initiative Bio kann jeder
- NQZ-Arbeitshilfendatenbank mit Ideen und Praxismaterialien für eine nachhaltigere Kita- und Schulverpflegung