Zu gut für die Tonne! - Bundespreis Trophäe
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Bundespreis Zu gut für die Tonne! 2021 verliehen

Quelle: BMEL

Vorbilder für Wertschätzung und Ressourcenschutz: Das Bundesernährungsministerium zeichnete Gewinner*innen des Zu gut für die Tonne! – Bundespreises aus. In einer digitalen Preisverleihung würdigte Bundesministerin Julia Klöckner am 20. Mai 2021 die Preisträger*innen.

Mit dem Zu gut für die Tonne! –Bundespreis würdigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bereits zum sechsten Mal kreative Lebensmittelretter mit innovativen Ideen und Pioniergeist zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Dieses Mal unter dem Motto „Lebensmittel retten – Klima schützen“.

 

Die Produktion der Nahrungsmittel beansprucht Boden, Wasser, Energie oder Treibstoff – und ist mit Emissionen verbunden. Etwa 820 Liter Wasser fließen beispielsweise, bis ein Kilogramm Äpfel verzehrfertig im Supermarktregal liegt. Über 5000 Liter sind es für die Herstellung eines Kilogramms Käse.

„Mehr wertschätzen, weniger wegwerfen– dafür wollen wir mit dem Bundespreis gesellschaftliches Bewusstsein schaffen. Wie vielfältig und klug das Engagement hierfür ist, zeigen die vielen Bewerbungen und natürlich unsere Preisträger. “
Julia Klöckner, Bundesernährungsministerin

Gleichzeitig freue sie sich, dass mit der Initiative ‚Zu gut für die Tonne!‘ auch die Breite der Gesellschaft erreicht würde, so die Ministerin. „Das zeigt unser aktueller Ernährungsreport: Fast 90 % der Verbraucher prüfen abgelaufene Lebensmittel darauf, ob sie doch noch ge-nießbar sind – durch Riechen, Schmecken, Tasten. Das ist eine gute Entwicklung, 2016 waren es noch 67 %. Klar ist: Jedes weggeworfene Lebensmittel ist eines zu viel.“

16 nominierte Projekte aus 160 Bewerbungen

Insgesamt wurden 160 Bewerbungen für den Bundespreis eingereicht. Daraus hat die achtköpfige Jury unter Vorsitz von Bärbel Dieckmann, ehemalige Präsidentin der Welthungerhilfe, 16 Projekte als Finalisten ausgewählt. Der Preis wird in fünf Kategorien verliehen. Zudem wurden drei Initiativen mit einem Förderpreis in Höhe von je 5.000 Euro ausgezeichnet. Darüber hinaus stehen den Gewinner*innen ab 2021 erstmals ein Jahr lang Pat*innen aus der Jury beratend zur Seite. Weitere Informationen zu den Gewinnerprojekten gibt es hier.

Zu den Nominierten in der Kategorie Gesellschaft und Bildung gehörte auch das Projekt „Kochen&Erleben@school“ von gelbetomaten e. V. aus Niedersachsen. Der Verein führt Grundschüler an gesunde und nachhaltige Ernährung heran und sensibilisiert für das Thema Lebensmittelverschwendung. Das Projekt setzt in erster Linie darauf, Schülerinnen und Schülern Spaß am selbstständigen Kochen zu vermitteln. Mit theoretischem Wissen und praktischem Erleben – in der Küche, im Supermarkt und im landwirtschaftlichen Betrieb – werden die Ernährungskompetenz der Kinder, die Wertschätzung für Lebensmittel und ein nachhaltiger Lebensstil gefördert.

Quelle

Hintergrund: Initiative Zu gut für die Tonne!

Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, sechs Millionen davon allein in Privathaushalten. Wie Verbraucher*innen die Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt das BMEL mit Zu gut für die Tonne! bereits seit 2012. Ziel ist, die Lebensmittelabfälle auf Handel- und Verbraucherebene zu halbieren und entlang der Lebensmittelversorgungskette zu reduzieren. Bundesministerin Julia Klöckner hat daher die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung auf den Weg gebracht. Mit der Strategie wurde erstmals ein umfangreicher gesamtgesellschaftlicher Prozess angestoßen, um über alle Stationen der Lebensmittelkette hinweg wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu entwickeln und umzusetzen – von der Landwirtschaft über die Verarbeiter, den Handel und die Außer-Haus-Verpflegung bis hin zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden Interessierte Fakten zur Lebensmittelverschwendung, Tipps für einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln sowie kreative Rezepte für beste Reste.