Coverfoto vom Ernährungsreport 2021
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Ernährungsreport 2021

Quelle: BMEL

Bewusster einkaufen, regionale Erzeuger unterstützen und mehr für den Klimaschutz tun: So leitet Bundesministerin Julia Klöckner den aktuellen Ernährungsreport 2021 zu den Ess- und Einkaufsgewohnheiten der Deutschen ein. Auch für Schüler*innen ab 14 Jahren werden Nachhaltigkeitsaspekte wichtiger.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den Ernährungsreport 2021 vorgestellt. Im Auftrag des BMEL hat das Meinungsforschungsinstitut forsa von Januar bis Februar 2021 rund 1.000 Bundesbürger*innen ab 14 Jahren telefonisch zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt – bereits zum sechsten Mal seit 2015. Die wichtigsten Ergebnisse:

Fleischkonsum geht zurück – Tierwohl gewinnt an Bedeutung

Für 86 % der Befragten wäre ein staatliches, unabhängiges Tierwohlkennzeichen wichtig oder sehr wichtig. Der Verzehr von Fleisch und Wurst nimmt beim täglichen Konsum mit 26 % ab (2015: 34 %). Als Vegetarier*in bezeichnen sich 10 % der Befragten, 2 % als Veganer*in.

Vegetarische oder vegane Alternativen bei Jüngeren beliebt

Der Hauptgrund für den Kauf vegetarischer oder veganer Alternativprodukte ist Neugier, dies nennen 71 % der Befragten als Grund. Bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 83 %. Insgesamt lässt sich sagen: Die Akzeptanz von vegetarischen oder veganen Alternativen ist sehr stark altersabhängig. Insbesondere Jüngere greifen öfter zu.

„Die Ergebnisse zeigen, Verbraucherinnen und Verbraucher legen Wert auf artgerechte Haltung und der tägliche Fleisch-Konsum geht zurück. Das passt auch zu meiner klaren Haltung: lieber etwas weniger und hochwertigeres Fleisch als häufig billiges.“
Julia Klöckner, Bundesernährungsministerin

Die Jüngeren kochen in Corona-Zeiten häufiger

Deutlich mehr Menschen kochen jeden Tag selbst: Mehr als die Hälfte (52 %) kocht täglich (2020: 39 %). Bei den 14-18-Jährigen gaben 2018 noch 22 % an täglich zu kochen, nun sind es 39 %.

Lebensmittel aus der Region sind gefragt

Regionale Herkunft spielt mit 82 % weiter eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Lebensmittel. Die Regionalität von Produkten ist den Befragten mit jeweils 86 % besonders bei frischem Obst, Gemüse und Eiern wichtig. Bei Brot und Backwaren sind es 83 %, bei Fleisch und Wurstwaren 78 % und bei Milchprodukten 71 %. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit sei zudem erfreulich, dass fast 90 % der Verbraucher abgelaufene Produkte darauf überprüfen, ob sie doch noch genießbar sind. 2016 waren das noch 67 %. Das sei ein Ergebnis der Aufklärungsarbeit, die unter anderem die Initiative ‚Zu gut für die Tonne!‘ im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung leiste, so Julia Klöckner.

NQZ: Schulverpflegung bietet Anknüpfungspunkte für Nachhaltigkeit

Kinder und Jugendliche interessieren sich für eine nachhaltigere Ernährung. Das kann Motivation sein, entsprechende Themen in der Schule vermehrt aufzugreifen. Im Unterricht und in außerunterrichtlichen Aktionen lässt es sich über Nachhaltigkeit diskutieren und im Mensaangebot umsetzen. Eine pflanzenbetonte Verpflegung, die Diskussion über Tellerreste in der Mensa oder mehr regionale Lebensmittel im Speiseplan: Anknüpfungspunkte gibt es viele. Der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Schulen gibt hierzu vielfältige Anregungen. In der Arbeitshilfen-Datenbank des NQZ finden Interessierte Bildungsmateralien, Checklisten und Leitfäden. Außerdem beraten und unterstützen in allen Bundesländern die Vernetzungsstellen Schulverpflegung direkt vor Ort zu allen Aspekten der Schulverpflegung.  

Erklär-Animation des BMEL zum Ernährungsreport 2021

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