Junge hält in jeder Hand zwei kleine Burger
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Essen hat größten Einfluss auf das kindliche Gewicht

Quelle: Pixabay@Marcel Gnauk

Studie zeigt, dass Sport und Bewegung eine Ernährung mit zu vielen Kalorien bei Kindern nicht wieder ausgleichen können.

Eine bewegungsfreundliche Umgebung in Kitas und Schulen ist wünschenswert. Dazu gehört zum Beispiel ein Außengelände, das zum Laufen, Klettern und Spielen einlädt und pädagogische Mitarbeiter*innen, die den Kindern täglich Bewegungsangebote machen. So kann dafür gesorgt werden, dass sich alle Kinder täglich viel bewegen.

Wenn das Essen zuhause und/oder in Kita und Schule jedoch mehr Energie beinhaltet, als die Kinder brauchen, hilft auch viel Bewegung nicht gegen Übergewicht. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, für die Forscher Kinder aus den USA und Großbritannien mit indigenen Kindern aus dem Amazonas verglichen haben. Die Studie ist im Fachmagazin "Science Advances" erschienen.

Auch wenn sich die Kinder des indigenen Volks der Shuar in Ecuador um 25 Prozent mehr bewegen und dazu, vermutlich aufgrund der verstärkten Arbeit des Immunsystems, im Ruhezustand 20 Prozent mehr Energie verbrauchen, nutzen sie dafür die gleiche Menge an Energie wie die Kinder in den industriellen Ländern. Sie scheinen den zeitweise höheren Verbrauch über den Tag hinweg auszugleichen oder auch durch ein niedrigeres Gewicht und eine effektivere Bewegung weniger Kalorien zu verbrennen.

Die Forscher weisen darauf hin, dass ausreichende Bewegung natürlich trotzdem wichtig für ein gesundes Leben ist. Um Übergewicht zu verhindern oder zu reduzieren, muss allerdings vor allem die Energie in der täglichen Ernährung im Blick behalten werden.

Pressemeldung der Baylor University, Texas, USA vom 18.12.2019

Studie "Constraint and trade-offs regulate energy expenditureduring childhood", Science Advances, 18.12.2019

Deutsche Zusammenfassung der Studie des MDR