Forscher warnen vor armutsbedingter schlechter Ernährung von Kindern, die körperliche und geistige Entwicklungsprobleme verursachen kann. Eine Stellungnahme des SNFS/ Uni Hohenheim.
2,77 Euro pro Tag – mit dieser Summe sollen Hartz IV-Empfänger ihre Kinder gesund und vollwertig ernähren. Das ist schlicht nicht möglich, mahnen Ernährungswissenschaftler der Fachgesellschaft Society of Nutrition and Food Science (SNFS) mit Sitz an der Universität Hohenheim in Stuttgart.
Um Kinder mit diesem Betrag zu verpflegen, greifen Eltern häufig zu günstigen Lebensmitteln, die auch satt machen. Dies sind vielfach Lebensmittel mit hohem Energiegehalt, aber geringem Gehalt an Mikronährstoffen. Kinder mit Fehlernährung haben ein erhöhtes Risiko für körperlich und geistige Entwicklungsstörungen. Dies könne laut der Wissenschaftler auch ein erhöhtes Risiko sein, als Erwachsener in Armut zu leben.
Die Wissenschaftler warnen vor diesem Teufelskreis und fordern eine Erhöhung des Hartz IV-Regelsatzes. „Rund 4 Euro am Tag sind nötig um eine gesunde Ernährung für Kinder unter 6 Jahren zu gewährleisten“ erklärt Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Jan Frank, Präsident der Society of Nutrition and Food Science (SNFS).
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