Vier Jugendliche sitzen an einem Tisch und essen Fast Food
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Jungen essen weniger Fast Food als vor 10 Jahren

Quelle: Stocksnap@pixabay

Auswertung der EsKiMo II-Ergebnisse zum Fast-Food Konsum von 12- 17-Jährigen zeigt Möglichkeiten zur Reduktion auf.

In der Befragung des Robert-Koch-Instituts im Rahmen des Moduls EsKiMo II der bundesweiten "Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland" (KiGGS Welle 2) gaben fast alle Jugendlichen (97,8 %) an, mindestens einmal in den letzten vier Wochen vor der Befragung Fast Food verzehrt zu haben. Unter den befragten 12-17-Jährigen Mädchen hat sich die Energiezufuhr über Fast Food seit der letzten Erhebung in 2006 (EsKiMo I) kaum verändert. Sie nehmen weiterhin im Mittel 126 kcal pro Tag durch Fast Food auf. Bei den Jungen ist die Energiezufuhr seit 2006 jedoch von 252 kcal auf 188 kcal pro Tag deutlich gesunken.

Mädchen konsumieren nach der aktuellen Erhebung im Mittel 57,5 Gramm und Jungen 86,3 Gramm Fast Food pro Tag. Das entspricht etwa 400 g bzw. 600 g pro Woche. Die Favoriten der Jugendlichen sind Pizza, gefolgt von gefülltem Fladenbrot und Wurst-/Fleischgerichten, wie Currywurst.

Und fast ein Viertel der 12- bis 17-Jährigen in Deutschland sind Fast Food-Hochkonsument*innen: Sie konsumieren täglich mindestens 10 Prozent der Gesamtenergie durch Fast Food. Auch hier ist der Anteil der Jungen (26,5 %) deutlich höher als bei den Mädchen (19,3 %). Ebenso sind nach Alter, sozioökonomischem Status, Gemeindegröße, Schultyp und Medienkonsum Unterschiede sichtbar. Wohingegen der Anteil der Hochkonsument*innen sich nicht signifikant nach Migrationshintergrund und sportlicher Aktivität unterscheidet.

Um den Fast-Food- Konsum weiter zu reduzieren, werden in EsKiMo II verschiedene Ansatzpunkt diskutiert. Möglichkeiten, die Schulen und Schulträger aktiv steuern können, sind ein verstärktes Angebot von gesunden und attraktiven Fast-Food Alternativen in der Schulverpflegung und die Einbindung von Ernährungsbildung in den Unterricht der Kinder und Jugendlichen. Weitere Diskussionspunkte sind die Verringerung der Fast-Food Angebote in der Nähe von Schulen und die Einführung einer Steuer auf ungesunde Lebensmittel.

Mehr zur Auswertung auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts:

Fast-Food-Konsum bei 12- bis 17-Jährigen in Deutschland – Ergebnisse aus EsKiMo II – Ausgabe 1/2020 des Journal of Health Monitoring zum Thema "Ernährungsverhalten in Deutschland"

Weitere Veröffentlichung zu EsKiMo II-Daten

Im Rahmen des KIGGS-Moduls wurde vom Robert-Koch-Institut auch untersucht, wie häufig Jugendliche Energydrinks trinken. Dafür wurden die 12-17-Jährigen zu einem Referenzzeitraum von vier Wochen befragt. 8,9 Prozent der Mädchen und Jungen gaben an, in dieser Zeit Energydrinks getrunken zu haben. Knapp ein Viertel der Energydrink-Konsument*innen übersteigt dabei die sichere Koffeinzufuhr von 3 mg Koffein pro kg Körpergewicht pro Tag allein durch den Konsum von Energydrinks. Das sind 2,2 % der 12- bis 17-Jährigen insgesamt.

Mehr zur Auswertung auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts:

Konsum von Energydrinks bei 12- bis 17-Jährigen in Deutschland – Ergebnisse aus EsKiMo II – Fact sheet – JoHM 1/2020

Alle Informationen und Veröffentlichungen zu KIGGS unter:

www.kiggs-studie.de