Müsli mit frischem Obst
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Kinderlebensmittel im Test

Quelle: pixabay.com © Andreas Lischka

Ungeeignet auch für Kindertagespflege, Kita- und Schulverpflegung

Rosa Senf, Zuckerwatte im Mini-Eimer und bunte Kinderdesserts aus dem Kühlregal: Spezielle Lebensmittel für Kinder tragen nicht zu einer ausgewogenen Ernährung bei. Häufig weisen sie problematische Inhaltsstoffe oder hohe Zuckergehalte auf, zudem sind sie teuer und produzieren viel Verpackungsmüll. Das zeigen aktuelle Untersuchungen der Verbraucherzentrale Brandenburg und von Stiftung Warentest.

Problematische Inhaltsstoffe

Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat verschiedene Lebensmittel für Kinder unter die Lupe genommen. Darunter war auch ein rosa eingefärbter Kindersenf, der den Zusatzstoff Azorubin (E 122) enthält. Dieser Farbstoff kann Allergien auslösen und die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinflussen. Der Warnhinweis auf der Verpackung wird leicht übersehen, befürchten die Verbraucherschützer.

Angereicherte Milch überflüssig

Im Test war außerdem sogenannte Kindermilch. Dabei handelt es sich um ein Ersatzprodukt für Trinkmilch auf Basis von Magermilch und pflanzlichen Ölen zur Ernährung von Kindern ab dem 1. Lebensjahr. Die Produkte sind zusätzlich mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert, die für das Wachstum bis ins Kindergartenalter wichtig sein sollen. Tatsächlich brauchen Kinder ab dem 1. Lebensjahr aus ernährungsphysiologischer Sicht keine solchen speziellen Lebensmittel. Durch eine ausgewogene Ernährung sind sie ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt. Mit einer vitamin- und mineralstoffangereicherten Milch besteht das Risiko einer unkontrollierten Zufuhr einzelner Nährstoffe.

Kinderdesserts oft mit Aromen aufgepeppt

In einer Untersuchung von Stiftung Warentest standen 25 Kinderdesserts aus dem Kühlregal auf dem Prüfstand – darunter Frischkäsezubereitungen, Joghurts und Puddings. Vor allem Produkte mit einem Topping wie Schokolinsen oder Kekse enthalten häufig viel Zucker und Fett und damit einen zu hohen Energiegehalt. Zwar sind Kinderdesserts nicht in jedem Fall Dickmacher:  Manche Hersteller verwenden inzwischen etwas gesündere Rezepturen als noch vor zwanzig Jahren, erklären die Lebensmitteltester. Häufig werden die Fertigdesserts jedoch geschmacklich mit natürlichen oder künstlichen Aromen aufgepeppt.

Kinderlebensmittel in Kindertagesbetreuung und Schule

Auch in der Kindertagespflege, in Kitas oder Schulen finden sich manchmal Kinderlebensmittel im Verpflegungsangebot, z. B. für Zwischenmahlzeiten oder als Dessert in der Mittagesverpflegung.  Doch sie sind meist nicht empfehlenswert und helfen nicht dabei, Kinder gesund aufwachsen zu lassen. Kinder gewöhnen sich vielmehr an eine intensive Süße oder an einen Geschmack, der mit natürlichen Lebensmitteln oft wenig gemein hat. In der Frühstücksbox, als Zwischenverpflegung oder als Dessert sind Alternativen aus frischem Obst oder Gemüse und Milchprodukten immer die bessere Wahl - auch wenn Kinder und Jugendliche durchaus hin und wieder etwas Süßes essen dürfen.

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