Zusammenhang zwischen Energieaufnahme und Tageszeit bei Kindern und Jugendlichen untersucht
Der Zusammenhang zwischen Energieaufnahme und Tageszeit bei Kindern und Jugendlichen wurde von Wissenschaftlern der Universität Paderborn und Bonn untersucht. Dabei zeigt sich, dass Kinder im Wachstumsverlauf ihre Energieaufnahme vom Morgen in den Abend verlagern. Besonders Jugendliche gehören demnach zum späteren Chronotyp und essen lieber abends mehr. Der sog. Chronotyp bezeichnet den täglichen Zeitpunkt des Neustarts unseres 24-Stunden-Rhythmus.
Bei Jugendlichen (ab 11/12 Jahren) scheint sich die Präferenz für eine abendliche Energieaufnahme auch auf die Gesamtenergiezufuhr auszuwirken. Ob daraus jedoch auch ein Anstieg des Körpergewichts resultiert, müssen weitere Studien zeigen.
„Zur Vermeidung einer hohen Energiezufuhr am Abend ein reichhaltiges Frühstück zu empfehlen kann aus den Ergebnissen nicht abgeleitet werden“, sagt Dr. Ute Alexy von der Universität Bonn. Jugendliche seien mit dem Problem konfrontiert, dass die frühe Schulstartzeit nicht ihrem physiologisch späteren Chronotyp entspricht, so Alexy weiter. „Falls sich die Ergebnisse durch andere Studien bestätigen lassen, müssen wir eher über die Anpassung von Schulzeiten nachdenken, die den Jugendlichen ausreichend Zeit für ein zweites bzw. späteres Frühstück ermöglicht“, schlussfolgert die Initiatorin der Analyse Prof. Dr. Anette Buyken von der Universität Paderborn.
Als Grundlage dienten die Daten von 262 Probanden der an der Universität Bonn durchgeführten DONALD-Studie.
Quelle: Pressemitteilung Universität Paderborn, Ernährungsumschau (Juli 2018)