Jugendliche in Seitenansicht, wie sie am Schreibtisch vor ihrem Laptop sitzt.
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Steigende Schüler*innen-Zahl bis 2035

Quelle: pixabay © zapCulture

Die Zahl der Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen wird sich gegenüber 2021 von 8,4 Millionen um 9 % auf 9,2 Millionen erhöhen. Das ergibt eine aktuelle Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz auf Basis von Modellrechnungen der Länder. Dabei ist der Zuwachs in westdeutschen Flächenländern stärker, auch weiterführende Schulen werden voraussichtlich höhere Zahlen verzeichnen.

Ein neuer Überblick der Kultusministerkonferenz (KMK) zeigt die voraussichtliche Entwicklung der Schüler*innen-Zahlen u.a. für allgemeinbildende Schulen für den Zeitraum 2021 bis 2035. Die KMK weist die Daten nach Bildungsbereichen und Schularten für Deutschland, den west- und ostdeutschen Flächenländern und den Stadtstaaten sowie für die einzelnen Bundesländer aus.

Ostdeutsche Flächenländer

Leichter Anstieg von 1,2 Millionen (2021) auf 1,26 Millionen (2027); Abnahme auf 1,14 Millionen im Jahr 2035.

Westdeutsche Flächenländer

Voraussichtlicher Anstieg von knapp 6,6 Millionen im Jahr 2021 um 748.901 Schüler*innen (11,4 %) auf etwa 7,3 Millionen im Jahr 2035.

Stadtstaaten

Kontinuierliches Wachstum: Zahl der Schüler*innen wird voraussichtlich im Jahr 2035 gegenüber 2021 erheblich anwachsen (+11,6 %).

Primarstufe

Für die Primarstufe erwartet die KMK ausgehend von knapp 3 Millionen Schüler*innen im Jahr 2021 eine leichte Zunahme (2,7 %) auf knapp 3,1 Millionen im Jahr 2035.

Sekundarstufe I und II

Für die Zahl der Schüler*innen in der Sekundarstufe I prognostiziert die KMK bundesweit bis 2035 einen Anstieg um 12,3 % auf über 4,6 Millionen (2021: 4,1 Millionen). In der Sekundarstufe II steigen die Zahlen ebenfalls deutlich um 16,3 % auf etwa 1,1 Millionen.

Steigender Verpflegungsbedarf zu erwarten

Die Ernährungsstudie EsKiMo zeigt, dass sich sowohl das Angebot als auch die Nutzung einer Mittagsverpflegung in Schulen zwischen 2006 und 2017 verdoppelt hat. Derzeit haben 86,6 % aller Schüler*innen an allgemeinbildenden Schulen die Möglichkeit, eine warme Mittagsmahlzeit zu essen. Mit dem Zuwachs an Kindern und Jugendlichen in Grund- und weiterführenden Schulen wird daher vermutlich auch der Verpflegungsbedarf insgesamt steigen. Sicher aber wird der Verpflegungsbedarf an Primarschulen steigen, denn der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen ist ab dem Schuljahr 2026/27 beschlossen. Der Ausbau erfolgt sukzessive bis zum 1. August 2029, bis jedes Grundschulkind der Klassenstufen eins bis vier einen Anspruch auf ganztägige Betreuung geltend machen kann. Laut Beschluss der KMK ist für Schüler*innen im Ganztag verpflichtend ein Mittagessen bereitzustellen.

Quelle und weiterführende Informationen

  • Pressemitteilung der Kultusministerkonferenz vom 9. September 2022: Steigende Schülerzahlen um knapp eine Million bis zum Jahr 2035