Aufgaben und Ziele
Als "Nationales Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule" (NQZ) wurden wir 2016 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) als zentraler Ansprechpartner auf Bundesebene für die Vernetzungsstellen Kitaverpflegung und Vernetzungsstellen Schulverpflegung eingerichtet. Als Maßnahme der Initiative IN FORM initiierte das BMEL 2008 gemeinsam mit den Bundesländern die Vernetzungsstellen in allen 16 Bundesländern.
Während die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung Ansprechpartner für die Akteure in den Bundesländern sind, ist die Koordination und Weiterentwicklung von Maßnahmen und Initiativen rund um gutes Essen in Kindertagesbetreuung und Schule auf Bundesebene unsere zentrale Aufgabe. Qualitätsentwicklung, -sicherung und -kontrolle der Verpflegungsleistung haben dabei einen hohen Stellenwert.
Nicht nur das Elternhaus, sondern auch die Settings Kindertagespflege, Kita und Schule prägen die Essbiografien junger Menschen. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen im Umgang mit Lebensmitteln, ihrem Körper und ihrer Gesundheit. Wir wollen daher alle relevanten Zielgruppen für nachhaltige und gesundheitsförderliche Ernährung und Ernährungsbildung stärken.
Dazu verfolgen wir diese Ansätze:
- DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kitas und Schulen verbindlich etablieren,
- Essen und Trinken in Kindertagespflege, Kitas und Schulen als Potenzial für die Gesundheitsförderung und Prävention nutzen,
- den Bildungswert des Essens und Trinkens für Individuum, soziale Gemeinschaft und Gesellschaft in den Rahmen pädagogischer Bemühungen stellen.
Wir setzen uns als Ansprechpartner, Unterstützer, Brückenbauer, Koordinator, Initiator, Berater und Wissensvermittler dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in allen Kindertagespflegestellen, Kitas und Schulen in Deutschland gut und gerne essen. Wir bringen die Beteiligten und Partner in einen konstruktiven Austausch und agieren dafür an verschiedenen Schnittstellen, sowohl in Richtung Verwaltung und Politik auf Bundes- und Länderebene, als auch in Richtung Wirtschaft und Wissenschaft. Unsere Expertise bringen wir in verschiedene Gremien und Arbeitsfelder ein und fördern so den Informations- und Wissenstransfer auf Bundesebene.
Mehr zu unseren Handlungsfeldern.
Qualitätsverständnis
Essen und Trinken in Kindertagespflege, Kita und Schule kann und sollte dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche ihre geistigen, körperlichen und sozialen Potenziale zur Entfaltung bringen können und in Gesundheit und Wohlbefinden aufwachsen.
Das Lernen rund um Essen und Trinken und über Zusammenhänge der Ernährung ist ein weiterer Baustein, der es jungen Menschen ermöglicht, dass sie im weiteren Leben auf Kompetenzen und Ressourcen zurückgreifen können, die ihnen Sicherheit in der Gestaltung ihres Essalltags geben und sie zu nachhaltigen Ernährungspraktiken befähigen.
Doch was macht Qualität aus?
Die Qualität des Essens und Trinkens ist einerseits am Produkt festzumachen. Das, "was auf den Teller kommt" sollte einen hohen ernährungsphysiologischen Wert aufweisen. Andererseits leisten die Erfahrungen beim Essen und Trinken in den Settings einen wichtigen Beitrag zur Ergebnisqualität. Diese wird von den jungen Menschen wahrgenommen und fließt in die subjektive Beurteilung der Kinder (und auch der Eltern) ein.
Die Qualität des Essens und Trinkens in Kindertagesbetreuung und Schule steht zudem in enger Abhängigkeit und Wechselwirkung mit Prozessen und Rahmenbedingungen (Prozessqualität und Strukturqualität), die direkt und indirekt Einfluss auf die Gestaltung des Ergebnisses vor Ort nehmen.
Hier sind neben den Mitarbeiter*innen in Kindertagespflege, Kitas und Schulen auch Träger und Verantwortliche in Gesetzgebung und Politik involviert: