Team streckt Fäuste im Kreis zusammen

Vernetzungsstelle Baden-Württemberg

Quelle: deagreez @adobe stock

Optimierung der Verpflegungssituation in den Lebenswelten Kita und Schule durch Intervention bei Anbietern und Einrichtungen

Förderzeitraum: 01.01.2019 bis 31.12.2020

Hintergrund

Viele Studien haben gezeigt, dass die Verpflegungsqualität in den Lebenswelten Kita und Schule oft den Bedürfnissen der zu versorgenden Kinder und Jugendlichen zu wenig entspricht. Die Kommunikation zwischen Einrichtung und Verpflegungsanbieter könnte ebenso verbessert werden wie das Bewusstsein für eine gesundheitsfördernde Ernährung bei allen Beteiligten, insbesondere bei Eltern und Trägern.

Laut Nationalem Aktionsplan "IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" sollen Angebote zur Ernährungsbildung das eigenverantwortliche Verhalten stärken und dadurch zu einer gesunden Lebensführung beitragen. Durch die Qualitätsverbesserung der Verpflegung soll ausgewogenes Essen und Trinken im Kita- und Schulalltag erleichtert werden.

Das Land Baden-Württemberg hat mit seiner Ernährungsstrategie ganz ähnliche Ziele. Ernährungsinformation und -bildung sollen gestärkt und eine qualitativ hochwertige Außer-Haus-Verpflegung in den Lebenswelten Kita und Schule etabliert werden.

Daher führte das Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg das IN FORM Projekt "Optimierung der Verpflegungssituation in den Lebenswelten Kita und Schule durch Intervention bei Anbietern und Einrichtungen" von Januar 2019 bis Februar 2021 durch. Es wurde beauftragt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen von IN FORM und vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) unterstützt.

Ziel

Übergeordnetes Ziel war, eine qualitativ hochwertige Verpflegung in den Lebenswelten Kita und Schule zu etablieren und mit den Ernährungsbildungsmaßnahmen im Kita- und Schulalltag zu verknüpfen. Damit sollte in Kitas und Schulen ein gesundheitsförderndes Umfeld geschaffen werden.

Aufgaben

Um die Projektziele zu erreichen, wurden folgende Maßnahmen umgesetzt: Sechs Coachinnen haben zehn Caterer, zehn Kitas und drei Grundschulen in individuellen Coachings begleitet. Kommunikationsformate zur Vernetzung und Partizipation aller Akteure in der Kita- und Schulverpflegung wurden durchgeführt. Der fachliche Austausch und die Vernetzung der Projektbeteiligten fand bei den projektbegleitenden Veranstaltungen, der Auftaktsitzung, der Netzwerksitzung und der Abschlussveranstaltung sowie bei den Fachtagen: „Mahlzeit! Besser essen in Kita und Schule…“ und online: „Gutes Essen in Kita und Schule – eine Gemeinschaftsaufgabe!“ statt. In den Einrichtungen wurden die Lebensmittelabfälle gewogen.

Evaluiert wurde das Projekt durch das Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd (KGZ).

Ergebnis

Ein zentrales Ergebnis des Projektes ist die Ergebnisbroschüre mit den Leitfäden für Caterer, Kitas und Schulen. Sie ist übertragbar auf alle Bundesländer, da sie sich an Kitas, Schulen, Träger dieser Einrichtungen und Verpflegungsanbieter richtet, unabhängig von deren Standort in Deutschland. Je nach Zielgruppe können Ergebnisse, Evaluationsergebnisse, Erfolgsfaktoren, Informationen und Erfahrungen aus den projektbeteiligten Einrichtungen und Good-Practice-Beispiele sowie die Leitfäden angewendet werden. So können einerseits externe Experten Kitas, Schulen und Caterer anhand der Leitfäden für die Praxis beraten. Anderseits können auch die Einrichtungen selbst individuelle Checklisten erstellen, um die Ist-Situation zu erfassen und Maßnahmen für die Umsetzung zur Optimierung der Verpflegung in Kita und Schule zu planen. Empfohlen wird dennoch eine zusätzliche Unterstützung von externen Experten.

Zudem beinhaltet die Broschüre kompakte und umfassende Informationen zur Kita- und Schulverpflegung sowie Ernährungsbildung, die für alle Bundesländer gelten. Es gibt darüber hinaus viele Verweise auf externe Experten bzw. die Vernetzungsstellen sowie Literaturhinweise aus allen Bundesländern.

 

Kontakt

Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg an der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL)
Oberbettringer Straße 162
73525 Schwäbisch Gmünd
www.landeszentrum-bw.de

 

Ansprechpartnerin:

Katrin Eitel
E-Mail: katrin.eitel@lel.bwl.de
Telefon: +49 7171 917-270
Internetseite der Vernetzungsstelle Baden-Württemberg