zwei Köche stehen in einer Großküche und beraten sich

Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern

Quelle: adobestock © Gorodenkoff

Befragung von Speisenanbietern in der Kita- und Schulverpflegung sowie Ableitung von Maßnahmen zur Unterstützung von Speisenanbietern bei der dauerhaft erfolgreichen Umsetzung eines gesundheitsförderlichen, nachhaltigen Speisenangebotes in der Kita- und Schulverpflegung.

Förderzeitraum: 01.01.2021 - 31.12.2022

Hintergrund

Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen gesundheitsförderlich und nachhaltig zu verpflegen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, an der viele Akteure beteiligt sind: Träger, Kita- und Schulleitungen, pädagogisches Personal sowie Speisenanbieter. Bereits durchgeführte Befragungen der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern in Kitas und Schulen konnten zeigen, dass laut Kitas und Schulen insbesondere Speisenanbieter Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung einer gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Verpflegung haben. Aus Sicht der Kitas und Schulen bestehen Schwierigkeiten einerseits bei der Umsetzung einer ausgewogenen, kindgerechten und nachhaltigen Kost, andererseits bei der Kommunikation zwischen Speisenanbieter und Einrichtung. Dies sind bedeutende Faktoren, die der dauerhaft erfolgreichen Implementierung einer guten Verpflegung der Kinder und Jugendlichen in den Einrichtungen entgegenstehen.

Ziel

Ziel des Projektes ist es, die Verpflegung der Kinder und Jugendlichen in Kitas und Schulen in Bayern und bundesweit auf lange Sicht zu verbessern. Speisenanbieter spielen für die dauerhaft erfolgreiche Umsetzung einer gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Ernährung in den Einrichtungen eine Schlüsselrolle. Deshalb sollen Speisenanbieter aus Bayern sowie mindestens zwei weiteren Bundesländern im Rahmen einer Speisenanbieterbefragung mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit in der Kita- und Schulverpflegung in den Fokus genommen werden. Die Befragung soll Aufschluss darüber geben, wie nachhaltiges Handeln, insbesondere im Bereich Ökologie und Soziales in der Kita- und Schulverpflegung bereits umgesetzt wird. Des Weiteren sollen Erfolgsfaktoren, aber auch Faktoren, die der Umsetzung nachhaltigen Handelns im Wege stehen, erhoben werden. Auf Grundlage der Ergebnisse der Speisenanbieterbefragung werden zielgruppenspezifische Maßnahmen abgeleitet, die dem Speisenanbieter die Umsetzung eines nachhaltigen Speisenangebots erleichtern sollen.

Aufgaben

Die Durchführung des Projektes soll in sechs Schritten erfolgen:

  1. Vorbereitung der Speisenanbieterbefragung (u.a. Rekrutierung Speisenanbieter)
  2. Befragung der Speisenanbieter und Auswertung der Ergebnisse
  3. Ableitung von Maßnahmen zur Unterstützung von Speisenanbietern bei der Umsetzung eines nachhaltigen Speisenangebotes
  4. Erprobungsphase und Evaluierung
  5. Optimierung
  6. Finales Angebot der Maßnahmen

Ergebnisse

  • Die hohe Beteiligung an der Befragung der Speisenanbieter sowie die erhaltenen Aussagen und Ergebnisse zeigen das generelle Interesse der Zielgruppe an einer nachhaltigen Entwicklung der Kita- und Schulverpflegung.
  • Grundsätzlich wird der Stellenwert des Themas Nachhaltigkeit unter den Speisenanbietern fast durchweg als hoch eingestuft. Die meistgenannten Motive, sich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen, sind die persönliche Überzeugung sowie die empfundene gesellschaftliche Verantwortung.
  • Das Wissen über Nachhaltigkeit ist bei den befragten Speiseanbietern einer Selbsteinschätzung nach noch zu gering: Die Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass ihr Wissen zum Thema Nachhaltigkeit z. B. durch Schulungen weiter gesteigert werden sollte.
  • Gefragt nach den Aktivitäten, die für das Ziel eines nachhaltigeren Verpflegungsangebots hauptsächlich umgesetzt werden bzw. umgesetzt werden würden, steht der Einsatz von regionalen und saisonalen Produkten an erster Stelle.
  • Die größten Hürden zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Beschaffung sind aus Sicht der Speisenanbieter, dass regionale Bio-Produkte nicht in größeren Mengen zur Verfügung stehen, die Herkunft von Produkten oft unbekannt ist und regionale Lieferketten lückenhaft sind.
  • Bio-Lebensmittel werden von den Befragten selten bevorzugt eingesetzt. Regionale Lebensmittel werden hingegen wesentlich häufiger verwendet. Neben den genannten Problemen bei der Beschaffung besteht aus Sicht der Speisenanbieter die größte Hürde für den vermehrten Einsatz von Bio-Produkten, dass sie zu teuer sind bzw. die Kund*innen nicht bereit sind, dafür höhere Preise zu bezahlen.
  • Befragt nach ihrer Zufriedenheit mit der Kommunikation mit den Einrichtungen äußern sich die Speisenanbieter mehrheitlich zufrieden. In der Praxis beschränkt sich die Kommunikation jedoch meistens auf den Austausch mit einer verpflegungsverantwortlichen Person der Kita bzw. Schule. Selten sind Speisenanbieter an aufwendigeren Maßnahmen beteiligt, wie beispielsweise die Teilnahme an Essensgremien, Elternabenden oder Aktionstagen.

Kontakt

Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern
Fachstelle Kita- und Schulverpflegung am KErn
Hofer Straße 20
95326 Kulmbach
Telefon: +49 9221 40782-246
E-Mail: schulverpflegung@kern.bayern.de

Internetseite der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Bayern