Die Bundesregierung will die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln ankurbeln. Ein wichtiger Hebel dafür ist die Gemeinschaftsverpflegung. Deshalb fördert das Bundesernährungsministerium jetzt die Beratung von Küchenbetrieben. Kitas und Schulen, die eigene Küchen betreiben, können die Erstattung von Beratungsleistungen beantragen.
Auf einen Blick:
- Das Bundesernährungsministerium fördert die Beratung von Küchenbetrieben der Außer-Haus-Verpflegung, die den Bio-Anteil in ihren Menüs steigern wollen. Der angestrebte Mindest-Bio-Anteil liegt bei 30 Prozent.
- Bezuschusst werden maximal 80 Prozent der Beratungskosten. In Kitas und Schulen, die eigene Küchen betreiben, können bis zu 90 Prozent übernommen werden. Der Förderhöchstbetrag beläuft sich auf 35.000 Euro.
- Interessierte Betriebe können Projektanträge zur finanziellen Förderung der Beratung und der Mitarbeitenden-Schulung ab sofort und noch bis zum 31.12.2027 einreichen.
Potential der Außer-Haus-Verpflegung für mehr Nachhaltigkeit nutzen
Die Bundesregierung hat sich einen 30 Prozent Bio-Anteil auf deutschen Landwirtschaftsflächen bis 2030 zum Ziel gesetzt. Damit die Umstellung der Landwirtschaft gelingt, ist es wichtig, dass sich parallel auch die Nachfrage nach Bio-Lebensmittel weiterentwickelt. Ein bedeutsamer Hebel dafür ist die Außer-Haus-Verpflegung (AHV).
Stärkung der Küchenkompetenz für pflanzenbasierte Menüs
Um den angestrebten Mindest-Bio-Anteil von 30 % zu erreichen, fördert das BMEL neben der Beratung auch die Schulung von Mitarbeiter*innen. So soll die Kompetenz des Personals für mehr Bio gestärkt werden. Damit mehr Nachhaltigkeit in der Küche gelingt, muss sich die Art und Weise, wie und womit gekocht wird, sehr deutlich ändern: Mehr pflanzliche statt tierischer Produkte und mehr Frisches aus der Region und Saison statt Convenience stehen dann auf dem Speiseplan. Ein Fokus der Schulung liegt auch auf der Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
Informationen zum Antrag
Die „Richtlinie zur Förderung der Beratung von Unternehmen der Außer-Haus-Verpflegung zum vermehrten Einsatz von Produkten des ökologischen Landbaus (RIBE)“ ist im Bundesanzeiger veröffentlicht. Unternehmen, die mit Bio in ihren Küchen starten oder den Öko-Anteil auf mindestens 30 % des monetären Wareneinsatzes erhöhen wollen, können ab sofort finanzielle Unterstützung bei der Beratung und Mitarbeiterschulung beantragen. Weitere Informationen dazu hier.
Lesenswertes zur News
Quelle
- Pressemitteilung Nr. 152/2022 vom 4. November 2022 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft