Auf einer herbstlichen Wiese liegen Laub, Äpfel und Walnüsse.
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Eckpunkte der Ernährungsstrategie beschlossen

Quelle: pixabay © pasja1000

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erarbeitet federführend bis 2023 eine Ernährungsstrategie. Ein Eckpunktepapier dazu hat die Bundesregierung jetzt beschlossen. Künftige Rahmenbedingungen und Strukturen sollen helfen, dass sich alle Menschen in Deutschland gesund und nachhaltig ernähren können. Auch die Gemeinschaftsverpflegung in Kitas und Schulen spielt dabei eine wichtige Rolle.

In einem breit angelegten, transparenten und partizipativen Prozess wird die Ernährungsstrategie erarbeitet. Daran beteiligen sich Vertreter*innen unter anderem aus Wissenschaft, Ernährungswirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft. Die Strategie soll ernährungspolitische Ziele und Leitlinien vorgeben, Handlungsfelder definieren und konkrete, möglichst messbare Maßnahmen beinhalten. Bereits bestehende Maßnahmenpläne werden aufgegriffen und weiterentwickelt. 

Zentrale Ziele sind:

  • eine stärker pflanzenbetonte Ernährung,
  • weitere Reduzierung von Zucker, Fetten und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln,
  • effektive Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, indem über die gesamte Kette Lebensmittelabfälle halbiert werden,
  • gesündere und nachhaltigere Mahlzeiten in der Gemeinschaftsverpflegung, die die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung einhalten,
  • erhöhter Anteil an saisonal-regional und ökologisch-klimafreundlich erzeugten Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung.

Ernährungsmitbedingte Krankheiten - Klimawandel

Die Förderung einer gesünderen, ressourcenschonenden und pflanzenbetonten Ernährung und von mehr Bewegung sind Kernziele der Strategie. Ernährungsentscheidungen sind unter anderem geprägt vom Ernährungsumfeld, von individuellen Gewohnheiten, der verfügbaren Zeit oder dem finanziellen Budget. Für diese Entscheidungen braucht es bessere Rahmenbedingungen, die eine gesündere und nachhaltigere Ernährung leicht machen. Dabei will das Bundesernährungsministerium besondere Verbrauchergruppen wie Kinder, Einkommensschwache sowie Menschen mit Einwanderungsgeschichte besser in den Fokus nehmen.

„Es hat auch etwas mit Wertschätzung zu tun, wenn hart arbeitende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich darauf verlassen können, in der Kantine gutes Essen zu bekommen. Es sollte selbstverständlich sein, dass Patienten in Krankenhäusern das für ihre Genesung bestmögliche Essen bekommen. Und wir tun uns als Gesellschaft einen großen Gefallen, wenn wir unseren Kindern, dem Wertvollsten, was wir haben, in Kita und Schule ein gesundheitsförderndes und abwechslungsreiches Essensangebot machen. Deshalb wollen wir unter anderem die Gemeinschaftsverpflegung als Hebel nutzen, um allen Bürgerinnen und Bürgern die Erfahrung mit guten, leckeren und gesunden Mahlzeiten zu ermöglichen.“
Bundesernährungsminister Cem Özdemir

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Quellen

Pressemitteilung Nr. 187 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom 21. Dezember 2022

Informationen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Ernährungsstrategie