Ein Mädchen springt auf einem Trampolin.
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Gesundheitsförderliche Schulumgebung wirkt präventiv

Quelle: pixabay © Skitterphoto

Gesundheitsförderliche schulische Umgeben können zur Prävention von Übergewicht beitragen. Städte- und schulbauliche Maßnahmen sind dafür wichtige Einflussfaktoren.

Anhand von 24 Grundschulen in einer Stadt mittlerer Größe in Brasilien untersuchten Wissenschaftler*innen, ob ein Zusammenhang zwischen adipogenen Umweltmerkmalen in der Umgebung von Schulen und dem Körperfettanteil der Schüler*innen besteht. Sie identifizierten dafür Umweltfaktoren, die in engem Zusammenhang mit Übergewicht und Adipositas stehen, wie z. B. die bauliche und städtebauliche Umgebung von Schulen, die Möglichkeiten für körperliche Aktivität oder die Verfügbarkeit von hochverarbeiteten Lebensmitteln. Anhand dieser Faktoren beurteilten sie die Schulen im Stadtgebiet. Für die Bewertung der Gesundheitssituation der Kinder verwendeten die Wissenschaftler*innen Daten aus einer dortigen Erhebung zur kardiovaskulären Gesundheit von Kindern (Pesquisa de Avaliação da Saúde do Escolar, PASE). In die Stichprobe wurden 1.464 Kinder im Alter von 8 und 9 Jahren einbezogen. 

Hohe Dichte von hochverarbeitetem Lebensmittelangebot in der Umgebung von Schulen

In der Umgebung von Schulen war die Dichte von Imbissen, Kiosken oder anderen Geschäften mit überwiegend hochverarbeitetem Lebensmittelangebot (z. B. Snacks, Fast Food, gesüßte Getränke) besonders hoch. Der Zusammenhang zwischen einer hohen Dichte dieser Geschäfte und einem hohen Gesamtkörper- und Bauchfettanteil der Kinder war positiv assoziiert, wohingegen eine hohe Dichte von Sportmöglichkeiten und Grünflächen einen umgekehrten Zusammenhang zeigte.

Präventive Möglichkeiten von Städte- und Schulbau nutzen

Zusammenfassend halten die Wissenschaftler*innen fest, dass gesundheitsförderliche Umgebungen in und um Schulen dazu beitragen, den Körperfettanteil bei Kindern gering zu halten oder zu verringern. Entsprechende städte- und schulbauliche Maßnahmen seien dafür die wichtigsten Einflussfaktoren. Den Kindern sollte sowohl eine gesunde Wahl bei der Ernährung als auch bei Bewegung und Sport möglich sein, so die Fachleute.

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Quelle

Filgueiras, M., Pessoa, M., Bressan, J., Fogal Vegi, A., Do Carmo, A., Albuquerque, F., Novaes, J. (2023). Characteristics of the obesogenic environment around schools are associated with body fat and low-grade inflammation in Brazilian children. Public Health Nutrition, 1-11. doi:10.1017/S1368980023001696