Mädchen setzt mit den Händen im Garten eine Pflanze ein.
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Öko im Trend: Strukturdaten 2021 bestätigen positive Entwicklung

Quelle: pixabay © artisano

Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe und Lebensmittelhersteller stellten auf Bio um. Die Strukturdaten 2021 bestätigen einen positiven Trend, zeigen aber auch Handlungsbedarf. Über eine Zukunftsstrategie der Bundesregierung soll auch die Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Blick genommen werden. Ein gutes Zeichen, auch für die Kita- und Schulverpflegung.

Die aktuellen Strukturdaten für den ökologischen Landbau, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlicht hat, bestätigen einen positiven Trend. 2021 wirtschafteten in Deutschland insgesamt 36.307 Betriebe ökologisch. Das ist ein Zuwachs von 2,6 % oder 911 Betrieben. 14 % aller Höfe in Deutschland waren 2021 demnach Bio-Betriebe. Demzufolge legte auch die deutsche Bio-Fläche 2021 zu: um 5,9 % oder 100.336 Hektar.

Damit wurden 2021 insgesamt 1.802.231 Hektar ökologisch bewirtschaftet, was einen Anteil von 10,9 % an der gesamten Landwirtschaftsfläche Deutschland ausmacht. In der Bio-Lebensmittelherstellung stellten im letzten Jahr 19.572 Unternehmen Bio-Lebensmittel her, das entspricht einem Plus von 2.222 Unternehmen (+ 12,8 %).

„Der ökologische Landbau macht unsere Landwirtschaft nachhaltiger, unabhängiger und damit krisenfester. Das ist angesichts der multiplen Krisen wichtiger denn je. Den Umstieg zu Öko können die Höfe nur stemmen, wenn sich Umwelt-, Klima- und Tierschutz lohnen. Damit sich noch mehr Betriebe dafür entscheiden, wollen wir Hürden aus dem Weg räumen, die Landwirt*innen und auch den Lebensmittelhersteller*innen noch im Weg stehen. Zudem wollen wir gezielter fördern, so dass Nachfrage und Angebot gestärkt werden. Gemeinsam mit der Bio-Branche entwickeln wir die „Zukunftsstrategie ökologischer Landbau“ des BMEL zu einer Strategie aller Ressorts der Bundesregierung mit einem Bündel an Maßnahmen weiter. Dazu wollen wir etwa die Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Blick nehmen und regionale Wertschöpfungsketten stärken. Auch die Forschung soll im Öko-Bereich forciert werden. Über das „Bundesprogramm ökologischer Landbau“ werden zukünftig deutlich mehr Mittel für Öko reserviert sein.“
Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

Bio in der Kita- und Schulverpflegung

Auch für die Kita- und Schulverpflegung bzw. für die Gemeinschaftsverpflegung insgesamt ist das ein positives Signal. Speisenanbieter, die einen Bio-Anteil im Speisenangebot umsetzen, sehen sich oft vor der Herausforderung, ausreichende Mengen in Bio-Qualität zu beziehen. Interessierte Einrichtungen, die einen Bio-Anteil im Mahlzeitenangebot umsetzen möchten, finden in der Arbeitshilfendatenbank des NQZ zahlreiche Materialien. Darüber hinaus unterstützt das Programm „Bio kann jeder“ im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau Akteure in Kitas und Schulen, mehr nachhaltige Speisenangebote umzusetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung, aber auch regionale und saisonale, tiergerecht produzierte und fair gehandelte Produkte. In praxisorientierten Workshops erhalten Interessierte konkrete Tipps, wie sie solche Lebensmittel in ihren Einrichtungen einführen oder bereits erreichte Anteile weiter steigern können.

Quelle und weiterführende Informationen

  • Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Nr. 86 von 27. Juni 2022: Öko im Trend: Immer mehr Landwirte und Lebensmittelhersteller stellen um.
     
  • Übersicht zur Entwicklung des Ökologischen Landbaus in Deutschland im Jahr 2021.
     
  • Strukturdaten zur Bio-Entwicklung hier.