Gruppenfoto zur Auszeichnung als Lebensmittelreste-Optimierer. Schulen der Stadt Ulm retten Lebensmittel.
News

Deutlich weniger Lebensmittelabfälle: Schulen der Stadt Ulm ausgezeichnet

Quelle: Stadt Ulm

Die Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung hat die Stadt Ulm für ihr Engagement gegen Lebensmittelverschwendung in der Schulverpflegung ausgezeichnet. In 38 Ulmer Schulen konnten die Lebensmittelreste um fast ein Fünftel reduziert werden.

Die Kompetenzstelle Außer-Haus-Verpflegung (KAHV) hat die städtische Abteilung Bildung und Sport der Stadt Ulm für ihr Engagement bei der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung geehrt. Die erstmals vergebene Auszeichnung bescheinigt der Stadt einen wertschätzenden und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln in der Schulverpflegung. Die KAHV ist Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung des Bundes und wird vom Verein United Against Waste (UAW) geleitet. Gefördert wird die Initiative vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Das Zertifikat zum “Optimierer” wurde von UAW-Geschäftsführer Torsten von Borstel an Sabrina Menzel, Abteilung Bildung und Sport der Stadt Ulm, überreicht.

Minus von 21 Prozent

In 38 Ulmer Schulmensen waren jeweils zwei Messungen im Abstand von mehreren Monaten durchgeführt und dabei dokumentiert worden, an welcher Stelle und wie viel Lebensmittelreste anfielen: von Verlusten bei der Lagerung bis zu den Essensresten auf den Tellern. Anfangs waren es durchschnittlich 140 Gramm pro Mahlzeit, die sich bei mehr als 270 ausgegebenen Mahlzeiten pro Woche und Schule auf beträchtliche Mengen an Lebensmittelresten summierten. Am Ende des Optimierungsprozesses waren es noch durchschnittlich 110 Gramm pro Mahlzeit: ein Minus von 21 Prozent. Die Messung und Optimierung hat die Stadt zusammen mit dem Unternehmen Green Guides GmbH durchgeführt, das Tools zur Messung und Reduzierung von Lebensmittelabfällen zur Verfügung stellt.

Mischküche optimal

Neben Verbesserungen in den Abläufen hatte sich vor allem die Wahl des Verpflegungssystems als ein wichtiger Einflussfaktor gezeigt. Je nachdem, ob die Speisen fertig und warm in den Mensen angeliefert oder dort nach dem "Cook & Chill"-System fertiggestellt wurden, variierte die Menge des Abfalls deutlich. Die Zubereitung vor Ort (Mischküche) zeigte sich in Ulm als das beste System. Durch die Messungen ist das Thema auch den Küchenkräften stärker ins Bewusstsein gerückt, die seither vermehrt auf Verbesserungen im Arbeitsprozess achten.

„Der von uns gewählte Ansatz, an möglichst vielen Standorten das Verpflegungssystem Mischküche umzusetzen, ermöglicht eine nachhaltigere Verpflegung mit weniger Lebensmittelabfall.“
Sabrina Menzel, Stadt Ulm

Lesenswertes zur News

Quellen