Großaufnahme von Möhren, die aus dem Ackerboden wachsen.
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Ernährungstrends 2023: Klimafreundliche Ernährung auf Platz eins

Quelle: pixabay © svklimkin

Das Bundeszentrum für Ernährung und das Ernährungsnetzwerk NUTRITION HUB ermitteln jährlich die zehn wichtigsten Ernährungstrends. Namhafte Expert*innen sehen vor allem in einer klimafreundlichen und nachhaltigen Ernährung die zentrale Entwicklung der nächsten Jahre. Die Gemeinschaftsverpflegung ist Vorreiter.

48 % der befragten Ernährungsexpert*innen sehen in einer klimafreundlichen und nachhaltigen Ernährung die wichtigste Entwicklung derzeit. Auf Platz zwei setzen die Fachleute (36 %) eine flexitarische Ernährung mit weniger tierischen Lebensmitteln. Diese sei in der Mitte der Gesellschaft angekommen und habe positive Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt und Tierwohl. Vor allem in der Gemeinschaftsverpflegung sehen die Expert*innen einen Vorreiter für eine pflanzenbetonte Ernährung. Die Lebensmittelindustrie passe sich dem Trend an und denke um. Außerdem würden Verbraucher*innen den Aspekten Regionalität und Nachhaltigkeit beim Lebensmitteleinkauf eine hohe Bedeutung zuschreiben. 

Für den vierten Trendreport Ernährung wurden im Oktober 2022 Ernährungsexpert*innen aus den Netzwerken von NUTRITION HUB und des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) befragt. Ziel der Befragung war es, Entwicklungen im Ernährungssektor zu identifizieren. An der Befragung nahmen 170 Fachleute aus verschiedenen Bereichen des Ernährungssektors teil.

Einkommensschwächere Familien sind belastet

Trotz der positiven Entwicklung sind gestiegene Lebensmittelpreise vor allem für einkommensschwächere Familien eine Belastung. Ihnen steht weniger Budget für gesunde Lebensmittel zur Verfügung.

„Wir sehen dadurch eine sich öffnende Schere zwischen arm und reich. Krieg und Inflation sind ein Hemmschuh für eine bessere Ernährung.“
Dr. Margareta Büning-Fesel, Leiterin des BZfE

Kita- und Schulverpflegung

Immer mehr Kitas und Schulen bieten vegetarische oder vegane Wahlmöglichkeiten zum Mittagessen an, so eine weitere Bewertung der Fachleute. Die Basis dafür habe die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit ihren Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kitas bzw. Schulen gelegt. Diese orientieren sich neben den Kriterien zur Gesundheitsförderung auch an nachhaltigen Grundsätzen. So sehen die Qualitätsstandards ein Fleisch- bzw. Fischangebot zum Mittagessen nur jeweils einmal in fünf Verpflegungstagen vor. Es werden ebenso Empfehlungen für eine ovo-lacto-vegetarische Kost ohne Fleisch und Fisch ausgesprochen. Küchen und Speisenanbieter haben damit konkrete Anhaltspunkte, Gesundheits- und Klimaschutz miteinander zu vereinen und ihrer Vorreiterrolle zu entsprechen.

Kitas und Schulen, die eine nachhaltigere und gesundheitsförderliche Verpflegung anbieten wollen, werden auf Länderebene durch die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung beraten und unterstützt.

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Quellen