Junge Frau sitzt im Schneidersitz auf einer Bank im Park.
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Projekt SchoolFood4Change veröffentlicht Strategiepapier

Quelle: pixabay © Surprising_SnapShots

Das EU-geförderte Projekt „SchoolFood4Change“ unterstützt Schulen in Europa und weltweit, eine gesunde und nachhaltige Esskultur zu etablieren. Mit einem Policy-Brief spricht das Projektteam jetzt aktuelle Empfehlungen aus.

SchoolFood4Change will Schulen und Kommunen motivieren, eine nachhaltige und gesunde Kita- und Schulverpflegung umzusetzen. Der Fokus des Projekts liegt nicht nur auf einem nachhaltigen und gesunden Mahlzeitenangebot, sondern auch auf einer nachhaltigen Beschaffung. Ein weiterer Projektbaustein ist die Integration von Ernährungsbildung in die Bildungsarbeit von Kitas und Schulen.

Auf der Grundlage der bisher geleisteten Projektarbeit, aktueller Forschung und politischer Diskussionen hat das Projekt SchoolFood4Change sein erstes Strategiepapier veröffentlicht. Das Papier soll dazu beitragen, durch gesundheitsförderliche und nachhaltige Kita- und Schulverpflegung zur gleichberechtigen Teilhabe beizutragen und Ernährungsarmut zu bekämpfen. In der EU sind 25 % aller Kinder armutsgefährdet oder armutsbetroffen, zudem ist eines von drei Kindern im schulpflichtigen Alter übergewichtig oder adipös. Das Strategiepapier nennt drei zentrale Empfehlungen:

  1. Die EU soll ihre Mitgliedsstaaten bei der Bereitstellung von Kita- und Schulmahlzeiten unterstützen: Mindestens einmal täglich sollen alle Kinder im Alter von 0 – 18 Jahren die Möglichkeit haben, eine gesunde und nachhaltige Mahlzeit zu essen. Die Unterstützung soll den Grundsätzen der EU Child Care Guarantee sowie der EU San Sebastian Declaration zur Bekämpfung von (Kinder-)Armut in der EU entsprechen.
  2. EU-weite Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen, damit in allen Schulen in der EU der „Whole School Food Approach“ (WSFA) installiert werden kann. Der WSFA entspricht einem umfassenden Ansatz, der auch dem Schulumfeld eine wichtige Rolle in der Förderung gesunder und nachhaltiger Ernährungsgewohnheiten zuschreibt.
  3. Nutzung von Synergien bzw. Angleichung der zahlreichen Richtlinien und Übereinkommen auf EU-Ebene und weltweit, die das Recht auf eine gesunde und nachhaltige Schulverpflegung adressieren. Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen EU-Institutionen und Definition eines gemeinsamen Ausgangspunkts, von dem aus bestehende und künftige Aktivitäten gelenkt werden.

Um Schulverpflegung zum Besseren zu verändern und gute Praxis und Erfahrungen zwischen den projektbeteiligten Städten zu tauschen, hat sich in SF4C das Prinzip der Replication- and Partnercities etabliert. Mehr als 20 Städte aus Europa, Afrika, Südamerika und Ozeanien haben sich zu Replicationcities erklärt, die mit ihren Partnerstädten in engem Kontakt stehen, Maßnahmen zur Nachahmung ausloten und Herausforderungen und Möglichkeiten teilen. Die Städte Essen und Nürnberg, die von Anfang an bei SF4C mitgemacht haben, finden mittlerweile ihre Replicationscities in Brasov (Rumänien) und Wolfsburg. Umgekehrt ist Bremen Replicationcity von Kopenhagen (Dänemark) geworden.

Interessierte Kommunen finden eine Übersicht zu allen beteiligten Städten und Möglichkeiten zur Teilnahme hier.

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