Close up auf Festsaal in Kassel zum 61. Kongress der DGE
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Spannungsfeld Ernährung und Alltagsbewältigung

Quelle: Christian Augustin

Wie es einfacher gelingen kann, sich im Alltag gesund und nachhaltig zu ernähren, diskutierten rund 600 Wissenschaftler*innen und Ernährungsfachkräfte auf dem 61. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Gemeinschaftsverpflegung im Allgemeinen und insbesondere die Kita- und Schulverpflegung war relevantes Thema. Das NQZ hat am Kongress aktiv mitgewirkt.

Vom 4. bis 6. März 2024 fand in Kassel der 61. Wissenschaftliche Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) mit einem umfangreichen Programm statt. Mit dem Tagungsthema „Ernährung und Alltagsbewältigung – ein Spannungsfeld für Individuum, Haushalt und Gesellschaft“ beleuchteten Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis die Herausforderungen einer gesundheitsfördernden Ernährung als Teil des Alltags.

Faire Ernährungsumgebungen

Vor dem Hintergrund von Klimawandel, Artensterben, Ernährungsunsicherheit, sozialer Ungleichheit und ernährungsmitbedingten Krankheiten wird deutlich, dass eine Neuausrichtung der Ernährungssysteme notwendig ist, erklärte die wissenschaftliche Kongressleitung.

Ernährungssysteme müssen eine nachhaltigere Ernährung unterstützen und Ernährungssicherheit gewährleisten. Damit es Menschen einfach und sicher möglich ist, sich unabhängig von Einkommen, Bildung oder Herkunft gesund und nachhaltig zu ernähren, braucht es faire Ernährungsumgebungen in allen Lebenswelten.

Am Beispiel des Settings Schule wurden innovative Ansätze wie die „Living Labs“ vorgestellt und ihr Potenzial für den Wandel sichtbar. Living Labs sind praxisnahe Innovationsumgebungen für die Erprobung neuer Lösungen und Ideen. Dabei steht die Nutzer- und Anwendungsorientierung im Vordergrund.

NQZ wirkt am Kongress mit

Kitas und Schulen sind in diesem Sinne ein wichtiges Forschungsfeld: Durch ein nachhaltigeres Verpflegungsangebot gestalten sie die Transformation von Ernährungssystemen maßgeblich mit. Umsetzungsstrategien und der Stand der Forschung waren Inhalt zahlreicher Kongressbeiträge. ­­Für die Poster-Session „Gemeinschaftsverpflegung hat viele Facetten“ hat Dr. Kerstin Clausen, Referentin im NQZ und stellvertretende Sprecherin der Steuerungsgruppe Gemeinschaftsverpflegung der DGE, den Vorsitz übernommen. Vielfältige Aspekte der Kita- und Schulverpflegung wurden beleuchtet und mit den Teilnehmenden diskutiert, unter anderem:

 

  • Daten zur Inanspruchnahme der Mittagsverpflegung in Schulen nach der Corona-Pandemie
  • konzeptionelle Perspektiven zum Nudging in Kitas
  • Elternsicht auf Regionalität, Qualität und Kosten der Kitaverpflegung in einer ländlichen Region Mecklenburg-Vorpommerns
  • Bestands- und Bedarfsanalysen zur Schaffung gesunder Ernährungsumgebungen an Grundschulen
  • Analyse des Verzehrverhalten von Kindern, die in der Kita essen oder nicht
  • Analyse der Forschungsaktivitäten zur Schulernährung in Deutschland

Kita- und Schulverpflegung ist relevantes Praxis- und Forschungsthema

Der Kongress hat erneut die hohe Bedeutung eines wissenschaftlichen Erfahrungsaustauschs aufgezeigt. Die Kita- und Schulverpflegung ist als relevantes Forschungsfeld im Kontext wissenschaftlicher Fragestellung etabliert und bringt zunehmend wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung von Ernährung und Ernährungssystemen.

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Quelle

  • Presseinformation der DGE zum 61. Wissenschaftlichen Kongress vom 04. bis 06. März 2024