Eine leckere und gesunde Schulverpflegung gehört zu einem gelungenen Ganztag unbedingt dazu. Steigende Zahlen von Kindern und Jugendlichen in Ganztagsschulen machen die Planung von Schulküchen und Mensen erforderlich. Wie das gelingen kann, diskutieren fast 200 Teilnehmende beim Online-Fachtag Küchenplanung.
Eine bedarfsgerechte Schulverpflegung unter Berücksichtigung des DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Schulen leistet einen wichtigen Beitrag zum gesunden Aufwachsen von Kindern. Für die steigende Anzahl an Schülerinnen und Schüler in Ganztagsbetreuung schaffen Kommunen, Schul- und Hortträger die baulichen Voraussetzungen. Eine zentrale Aufgabe ist es, Küchen und Mensen einzurichten, auszuweiten oder neu zu bauen. Diese Thematik hat der Online-Fachtag in den Mittelpunkt gerückt.
Der Fachtag war eine gemeinsame Veranstaltung der Bundesministerien für Bildung und Forschung, für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und für Ernährung und Landwirtschaft sowie des Nationalen Qualitätszentrums für Ernährung in Kita und Schule (NQZ).
Stellenwert und Bedeutung der Schulverpflegung
Mit einem inhaltlichen Impuls eröffnete Dr. Kerstin Clausen, stellvertretende Leiterin des NQZ, die dreistündige Veranstaltung. Derzeit besuchen 3,76 Millionen Kinder und Jugendlichen eine Ganztagsschule, die verpflichtend eine Mittagsmahlzeit anbieten müssen. Die Nutzung der Angebote ist in der Primarstufe in letzten Jahren um 20 % auf inzwischen 76 % gestiegen. Die Expertin stellte die hohe Bedeutung gesunder Schulmahlzeiten insbesondere in Bezug auf Gesundheitsförderung dar. Ganztagsschulen sind nicht nur Lern- sondern auch Lebensorte, deren Gestaltung gute strukturelle und organisatorische Rahmenbedingungen braucht. Damit Schulverpflegung gelingt und akzeptiert ist, braucht es das Zusammenspiel aller Akteure wie Schulträger, Schule und die Kinder und Jugendlichen selbst.
Qualitätsentwicklung in der Praxis
Wie Qualitätsentwicklung praktisch gestartet und umgesetzt werden kann, konnten die Teilnehmenden in zwei Workshop-Runden diskutieren. Expertinnen und Experten aus Bildung und Wissenschaft sowie Fachpraktiker*innen aus der Gemeinschaftsverpflegung gaben vertiefte Einblicke, beantworten Fragen und stellten gelungene Beispiele vor. So war die Akzeptanzförderung bei Schüler*innen und ihren Eltern ebenso Thema wie die Frage, was Verantwortliche beim Bau- oder Umbau von Küchen und Mensen beachten müssen. Hierzu machte das NQZ auf das neue Serviceangebot aufmerksam, den digitalen Leitfaden zur Küchenplanung, der jetzt auch als PDF zum Download zur Verfügung steht. Wie sich eine gute Qualität herstellen und sichern lässt, war unter anderem Thema im Workshop zum Qualitätsmanagement-Tool „Unser Schulessen“, das bundesweit allen Schulen zur Verfügung steht. Weitere Workshop-Themen waren unter anderem die Konzeption kindgerechter Mensen, eine nutzerorientierte Küchenplanung für den Ganztag oder die Beteiligung von Kindern als ein grundlegendes Prinzip zur Gestaltung von Ganztag.
Die beteiligten Bundesministerien sowie das NQZ bedanken sich herzlich bei allen Teilnehmenden und Referierenden für die gelungene Veranstaltung!