Ernährungsexpertin Eva-Maria Endres vom Büro für Agrarpolitik und Ernährungskultur – APEK
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NQZ Vertiefungstreffen: Ernährungskommunikation in sozialen Medien

Quelle: Florian Bolk

Wie können Fachkräfte in sozialen Medien kommunizieren? Diese Frage diskutierten die Teilnehmende des NQZ Vertiefungstreffen mit Expert*innen. Nach Fachbeiträgen aus Forschung und Praxis erörterte die Runde Chancen und Potenziale für die Arbeit der Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung.

Digitale Medien sind ein fester Bestandteil unseres Alltags. 52 Prozent der Bevölkerung sind regelmäßig auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook oder X unterwegs. Soziale Medien sind zunehmend erste Informationsquelle, insbesondere für jüngere Menschen. Dabei zählen Gesundheits- und Ernährungsthemen zu den Top-Themen, allerdings oft mit wenig ernährungsfachlicher Expertise. Zudem sind interessensunabhängige Akteure, wie staatliche Institute oder Ernährungsfachkräfte hier kaum vertreten. Diese und weitere Erkenntnisse präsentierte Eva-Maria Endres in ihrem Beitrag und verdeutlichte Risiken aber auch die enormen Chancen und innovativen Potenziale.

Für Ernährungsexperten wie die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung bieten soziale Medien viele Möglichkeiten, um Wissen zu vermitteln, Orientierung zu schaffen und ihre Expertise zu bündeln. Was es braucht, um erfolgreich in sozialen Medien aufzutreten und zu kommunizieren, erörterte das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Die verschiedenen Zielgruppen und Kanäle bespielt das BZfE themenspezifisch. Dafür ist eine gute Zusammenarbeit im Social-Media-Team und mit den Fachabteilungen des BZfE eine wichtige Grundlagen. Auch geeignetes Handwerkszeug wie die Technik für Audio- und Videoaufnahmen sowie Redaktionspläne und Drehbücher zur Koordination sind hilfreich. Was daraus entstehen kann, zeigten Lisa Lüdke und Harald Seitz anhand von Posts auf LinkedIn oder Instagram am Beispiel zur Aktionswoche „Wir retten Lebensmittel“ oder dem Wasservideo zum Tag der Erde.         

Als zentrale Erkenntnis nahmen die Teilnehmende mit, dass Social-Media Plattformen Raum und Möglichkeiten für ernährungswissenschaftliche Expertise bieten, diese bisher aber noch nicht genutzt werden. Vor dem Hintergrund von Informationsflut und Falschinformationen können unabhängige Fachstimmen eine wichtige Orientierung bieten. Für die Umsetzung braucht es neben der Ernährungsexpertise auch eine fokussierte Kommunikation, bestenfalls professionell begleitet.

Hintergrund

Seit 2020 laden wir mit dem Vertiefungstreffen regelmäßig zum fachlichen Austausch ein. Mit dem Treffen bieten wir eine Plattform für intensiven Austausch und vertieften Dialog untereinander als auch mit Expert*innen zu einem spezifischen Fachthema. Bisherige Themen waren beispielsweise „Fachplanung von Schulküchen“ und „Nachhaltigkeitskriterien vergabesicher berücksichtigen“. Beim letzten Treffen im November 2023 berichtete die Berliner Qualitätskontrollstelle zu ihrer Arbeit. Mehr zu den NQZ-Vertiefungstreffen hier.

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