Ein Getreidefeld (Hafer), im Hintergrund blauer Himmel mit Wolken.
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Regionale Lebensmittel und Wertschöpfung stärken: BMEL fördert Projektideen

Quelle: pixabay © Peggychoucair

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine neue Förderung zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung auf den Weg gebracht. Gefördert werden innovative Projektideen bereits vor der eigentlichen Umsetzungsphase.

Kurze Transportwege, saisonale Produkte: Der Einkauf regionaler Lebensmittel ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und außerdem für viele Menschen wichtig. So sehen 45 % der Bürger*innen laut Ernährungsreport 2022 des BMEL die regionale Vermarktung von Lebensmitteln als sehr wichtig oder wichtig an.

Außer-Haus-Verpflegung mit im Blick

Das BMEL fördert innovative Ansätze auch in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV). Die Verarbeitung und das Angebot regionaler Lebensmittel in der AHV und in der Gemeinschaftsverpflegung stellt die entsprechenden Anbieter in ländlichen Räumen vor vielfältige Herausforderungen. Angepasste Gebindegrößen, fehlende Betriebe der Vorverarbeitung (z. B. Getreidereinigung, Fresh-Cut-Lebensmittel) und zu kleine Nachfragemengen für Großanbieter sind hierfür Beispiele. Das BMEL ruft dazu auf, modellhafte Lösungen zu entwickeln, wie mehr regionale Lebensmittel in der AHV in ländlichen Räumen angeboten werden können.

In drei weiteren Themengebieten werden Projektförderungen vergeben:

  • Kooperationsformen bei Vermarktung und Verarbeitung regionaler Lebensmittel
  • Logistikansätze beim Absatz regionaler Lebensmittel
  • regional ausgewiesene verarbeitete Lebensmittel zur Förderung nachhaltiger Lebensmittelsysteme.

Um dauerhaft tragfähige und innovative Projekte auf den Weg zu bringen, unterstützt die Förderung bereits in der Aufbauphase von Projekten regionaler Wertschöpfung, um eigentliche Projektideen umsetzungsreif zu machen. Dies kann z. B. durch den Aufbau von Organisationsstrukturen und Geschäftsmodellen, die Vor-Ort-Begleitung der Akteure oder durch die Anbahnung von Kooperationen erfolgen. Projektnehmende wie z. B. eingetragene Vereine, Stiftungen, Genossenschaften, privatrechtliche Organisationen und Unternehmen und Kommunen können hierfür Personal einstellen oder Aufträge vergeben. Die Themenverteilung der eingehenden Anträge kann dem BMEL zudem Rückschlüsse auf die Bedarfe und die zukünftig zu setzenden Prioritäten bei nachfolgenden Förderungen geben. Die Durchführung eines Initialisierungsmanagements kann über einen Zeitraum von maximal 15 Monaten mit bis zu 70.000 Euro gefördert werden.

Für Interessierte bietet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zur Fördermaßnahme und zum Bewerbungsprozess im Juli zwei digitale Informationsveranstaltungen an. Skizzen für geeignete Initialisierungsprojekte können bis zum 21. August bei der BLE eingereicht werden (www.ble.de/regio-initial). Die besten Skizzen werden anschließend aufgefordert, einen Förderantrag zu stellen.

Lesenswertes zur News

Quellen

  • Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Nr. 90 vom 30. Juni 2023
  • Download der Bekanntmachung im Bundesanzeiger (Download PDF 539 KB, nicht barrierefrei)