Der Fachkräftemangel in Kindertagesbetreuung und Ganztag ist hoch und wird zunehmend zum Risikofaktor für die frühkindliche Bildung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat gemeinsam mit den Ländern Empfehlungen vorgestellt, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Trotz eines enormen Personalzuwaches könnten im Jahr 2030 allein in den Kitas zwischen 50.000 und 90.000 Fachkräfte fehlen. Um die Situation für Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte zu verbessern und neue Fachkräfte zu gewinnen, hat Bundesministerin Lisa Paus die "Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag" initiiert und mit den Ländern und weiteren Beteiligten etwa 50 Empfehlungen erarbeitet.
Diese sehen unter anderem vor, dass Personen mit ausländischen Abschlüssen schneller ins Berufsfeld integriert werden können. So sollen Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsabschlüsse vereinfacht und auch berufsbegleitend ermöglicht werden. Auch sollen bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen helfen, das Berufsbild noch attraktiver zu machen. Mit dem Empfehlungspapier haben die Akteure im Schulterschluss eine Grundlage für weitere Schritte im Rahmen ihrer Zuständigkeit geschaffen.
Das Empfehlungspapier und Beispiele guter Praxis finden Sie hier: bmfsfj.de/gesamtstrategie-kita-ganztag
Hintergrund Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag
Der Bedarf an verlässlicher und qualitätsgesicherter Kinderbetreuung in Kitas und Ganztag ist enorm und wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. In Umsetzung des Koalitionsvertrags hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) daher unter Einbindung weiterer Bundesressorts, der Länder, der Kommunalen Spitzenverbände und anderer Akteure eine Gesamtstrategie entwickelt. Zudem unterstützt der Bund die Länder im Rahmen des KiTa-Qualitätsgesetzes mit rd. 4 Mrd. Euro in 2023 und 2024, die unter anderem für Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und -sicherung eingesetzt werden können.
Lesenwertes zur News
Quelle
- Pressemitteilung Nr. 026 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 21.05.2024